Was ist Neurodermitis?

Die atopische Dermatitis, atopisches Ekzem oder Neurodermitis: Das sind alles Begriffe für die gleiche Hauterkrankung, die immer wieder chronisch oder nicht-chronisch auftritt. Gekennzeichnet ist sie meistens durch eine trockene, schuppige Haut, welche stark juckt. Die Hautveränderungen entstehen aufgrund einer erblichen Veranlagung, weshalb es sich bei der Neurodermitis nicht um eine ansteckende Hautkrankheit handelt. Da sie, wie auch ein Heuschnupfen oder Asthma, eine atopische Erkrankung ist, wird sie auch atopisches Ekzem genannt. Das Immunsystem reagiert im Falle der atopischen Erkrankungen mit einer heftigen Abwehr auf Stoffe aus der Umwelt, die eigentlich harmlos sind. Dies sind die sogenannten Allergene wie Pollen oder Nahrungsmittel. In diesem Zusammenhang bedeutet „atopisch“ fehl am Platz, was ausdrückt, dass bei der Neurodermitis die Schübe der Erkrankung auftreten können auch ohne das sie äußerlich erkennbar sind und aus dem Nichts auftauchen. Sie ist eine der häufigsten vorkommenden Hautkrankheiten. Überdurchschnittlich oft beginnt sie im Kindesalter aber auch im Säuglingsalter. Zumindest zeitweilig haben 10 bis 15 Prozent von den Vorschulkindern eine Neurodermitis. Seltener tritt sie auf im Erwachsenenalter. Etwa 1,5 bis 3 Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben eine Neurodermitis. Stark hat die Häufigkeit der Neurodermitis in den letzten Jahren zugenommen. 1960 war lediglich jedes 30. Kind im Vorschulalter betroffen, heute fast jedes 6. Der Grund für den immensen Anstieg könnte möglicherweise die Verbesserung der hygienischen Bedingungen sowie Verbesserung der Lebensumstände sein. Das Immunsystem ist in einer sauberen Umgebung wenig Keimen ausgesetzt und es beginnt eventuell zu reagieren auf harmlose Substanzen. Häufiger scheinen Stadtkinder, welche aus besser gestellten sozialen Schichten kommen an atopischen Erkrankungen zu leiden, wie atopischer Dermatitis, Asthma oder Heuschnupfen. 

 

Die Ursachen

Diese sind nicht genau bekannt. Es steht jedoch fest, dass eine Neurodermitis nicht ansteckend ist. Stattdessen ist insbesondere die erbliche Veranlagung von großer Bedeutung bei der Entstehung der Neurodermitis. Sollte ein atopisches Ekzem bei Zwillingen auftreten, sind im Falle von eineiigen Zwillingen bei 75 Prozent beide betroffen. Bei zweieiigen Zwillingen sind es hingegen nur 23 Prozent. Sollten beide Elternteile an einer Neurodermitis leiden, entwickelt in 60 bis 80 Prozent der Fälle wahrscheinlich auch das Kind diese Hauterkrankung. Ihre Ursache hat die charakteristische Hautentzündung die typisch, die die Neurodermitis ausmacht in einer überschießenden Abwehrreaktion des Körpers auf eigentlich erst einmal harmlose Stoffe wie Hausstaub, Blütenpollen, Nahrungsmittel. Dies sind die Allergene. Bestimmte weiße Blutkörperchen richten sich bei dieser Hautkrankheit gegen die Allergene. Die Lymphozyten sind verantwortlich für die Bekämpfung von den körperfremden und schädlichen Substanzen. Der Körper bildet so große Mengen an Abwehrstoffen, die Antikörper, gegen diese normalerweise ganz harmlosen Allergene. Das Immunglobulin E ist ein sehr wichtiger Abwehrstoff. Das IgE bewirkt in Kombination mit unterschiedlichen Botenstoffen vom Immunsystem, den sogenannten Zytokinen, eine entzündliche Reaktion der Abwehr der haut. Zytokine gehören zu den Bausteinen des Immunsystems. Sie steuern hinsichtlich der Krankheiterreger deren Abwehr. Die Entzündungsreaktion wird von verschieden weißen Blutkörperchen, insbesondere den T-Lymphozyten, in Gang gehalten. Der Körper schüttet zusätzlich noch Histamin aus, einen entzündungsstörenden Botenstoff. Dadurch wird die Abwehrreaktion zusätzlich verstärkt, der Grund für den typischen Juckreiz bei der Neurodermitis. Wie stark und ob es überhaupt zu einer Entwicklung eines utopischen Ekzems kommt, bestimmen immens die Umwelteinflüsse. Zu den Ursachen für einen Neurodermitisschub gehören verschiedene Allergene, mechanische Hautreizungen, bestimmte Nahrungsmittel, Infektionen sowie auch klimatische Bedingungen. Vielfach wirkt sich auch psychischer Stress verstärkt aus auf eine Neurodermitis. Ein atopisches Ekzem kann auch bei einem Kleinkind durch Stress hervorgerufen werden. Die Neurodermitis hat im jedem einzelnen Fall mehrere Ursachen von zusammenwirkenden Umweltfaktoren.

Die Symptome

Zu den typischen Symptomen gehören in erster Linie Hautprobleme. Die Haut ist trockener als die normale Haut und kann auch nicht so viel Feuchtigkeit speichern. Des Weiteren fehlen bei Neurodermitis der Haut bestimmte Hautfette. Aufgrund dieses Mangels ist sie sehr rau und sie schuppt sich leicht. Die Haut verliert bei der Neurodermitis außerdem ihre Funktion, die wichtig ist als Barriere gegen die Umweltstoffe. Hinzukommt eine Störung der Regulierung von weiteren Hautfunktionen, wie beispielsweise der Schweißbildung, der Hautdurchblutung sowie der Temperaturregelung. Mit einer Vielzahl von Bakterien und keinem ist die Haut wie auch die Umwelt besiedelt. Menschen, welche ein atopisches Ekzem haben, haben eine veränderte Zusammensetzung von diesen Keimen. Dadurch können die Neurodermitis-Symptome verstärkt werden. Die Stärke der Neurodermitis-Symptome sagt nichts aus über den Grad hinsichtlich der Beeinträchtigung. In einzelnen Fällen können die Anzeichen die Betroffenen stark beeinträchtigen und belasten. Ein atopisches Ekzem kann deshalb auch die Leistung in der Schule oder am Arbeitsplatz mindern und zu Schwierigkeiten führen in dem sozialen Umfeld und auch zu Depressionen führen. Eines der wichtigsten Symptome in der Neurodermitis Phase ist der Juckreiz. Er nimmt eine zentrale Stellung ein. Die Neurodermitis kann durch Kratzen verstärkt werden. Eine Behandlung der Hautentzündung ist besonders wichtig zur Linderung oder dem Stillen des Juckreizes. Im Laufe des Lebens verändern sich die Symptome. Drei Formen werden unterschieden bezogen auf das Lebensalter sowie der Körperstellen. In jede der Phasen kann es zu Schüben kommen durch Umwelteinflüsse oder Stress ausgelöst. Der Milchschorf, die Beugensekzeme und die Prigoform sind die drei verschiedenen Formen.

Die Diagnose

Augen

Sie erfolgt durch die Anamnese sowie einer gründlich durchgeführten körperlichen Untersuchung. Der Arzt erkundigt sich ob Verwandte diese Krankheit haben oder Anzeichen einer Allergie vorliegen. Die Körperstellen, wo die Hautveränderungen zu sehen sind, liefern bei der Untersuchung oftmals schon Hinweise, ob es eine Neurodermitis ist oder nicht. Bestimmte Merkmale des Körpers treten außerdem verstärkt auf und auch beitragen zur Diagnose, wie beispielsweise Schatten unter den Augen, vertiefte Handlinien oder am Augenunterlidrand eine doppelte Falte. Des Weiteren bieten sich auch Hauttests an sowie Blutuntersuchungen.

Die Therapie

Eine Therapie aus zwei Komponenten ist in dem Fall das Richtige. Diese sind die Basistherapie und die Behandlung von den Entzündungen der Haut. Auf die Rückfettung der Haut zielt die Basistherapie und besteht aus der regelmäßigen Hautpflege. Pflegepräparate sollten großzügig aufgetragen werden. Gegen die Hautentzündungen können Medikamente eingenommen werden je nach Verlauf der Neurodermitis und der betroffenen Stellen. Bei einer leichten bis mittelschweren Neurodermitis reicht meist die äußerliche Behandlung zur Verbesserung der Beschwerden und es können zusätzlich beispielsweise Antihistaminika eingenommen werden. Bei schweren Fällen ist auch die innerliche Therapie der Neurodermitis in Form von entzündungshemmenden Substanzen notwendig.

Viet Trinh

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